Mein Anliegen ist, in meinen Kursen und Workshops italienisches Lebensgefühl zu vermitteln. Was aber macht dieses Lebensgefühl aus? Was ist das Besondere an Italien? Auf dieser Seite werden – orientiert an Themen, Städten und Touren – Beispiele dafür gezeigt – und meine Lieblingsorte in Italien.

Bei den Fotos habe ich auf das Wichtigste verzichtet – die Menschen in Italien. Eine „Ausstellung“ von Italiener:innen ist unangebracht. Dafür gibt es einen eigenen Abschnitt zu bedeutenden Italiener*innen.

Neu ist „Italien aktuell“ eine Seite, in der aktuelle Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Tourismus zusammengestellt sind.

Touren und Städte zu Anfang

Italienische Institutionen (hier die Übersicht)

Bedeutende Italienerinnen und Italiener (hier die Übersicht)

Hier werden Menschen vorgestellt, die in Italien jeder kennt, und vermutlich auch bei uns. Es sind Repräsentanten für die Einzigartigkeit Italiens.
Um die Sache etwas spannend zu machen, beschreibe ich die Personen zuerst und Sie können den Namen raten. Die Auflösung erhalten Sie am Schluss. Es geht natürlich auch um Orte, die mit diesen Personen verbunden sind, und die ein Anlass für einen anregenden Sparziergang sind.

Episoden der neueren italienischen Geschichte (hier die Übersicht)


Italien: Auf den Spuren von Piero della Francesca durch drei Provinzen

Den Anfang macht eine Tour durch drei Provinzen in Italien. Kleine Städte und Landschaften stehen im Vordergrund. Das sind schon mehrere Zutaten des italienischen Lebensgefühls. Kleinräumige Ortskerne mit alten Häusern, häufig auf Hügeln, mit verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen, die zum Verweilen einladen. Deshalb spielt sich das Leben auf der Piazza oder in der Bar ab. Jung und Alt treffen sich auf der Piazza zum Plausch oder zur Passeggiata.

Die Tour bietet auch eine abwechslungsreiche, bewegte Landschaft mit Wäldern, Wiesen, Feldern und den für Italien typischen mediterranen Bäumen und Pflanzen. Und im Hintergrund, fast an jeder Ecke, die Kunst und Kultur von Jahrhunderten.

Kein Geringerer als Piero della Francesca, ein Miterfinder der Renaissance-Malerei, bildet die Klammer für diese Tour.

Arezzo

Wir starten in Arezzo in der Toscana, es geht über Monterchi und San Sepolcro nach Urbino in den Marken. Dann beginnt schon der Rückweg nach Perugia in Umbrien und über Cortona (die einzige Station der Tour, in der keine Bilder von Piero zu sehen sind) zurück nach Arezzo.

Nicht verschwiegen werden soll, dass auch in Florenz und Rimini Bilder von Piero hängen, aber das würde die Tour zu groß machen.

Wer sich einen Vorgeschmack auf die Bilder von Piero holen will, kann hier nachsehen.

Wer jetzt sagt, er findet andere Maler besser und verzichtet lieber auf das Betrachten der Bilder, kann die Tour (fast) genauso gewinnbringend machen. Die Landschaften und Orte sind ursprünglich, wenig vom Tourismus berührt und bieten viel Gelegenheit zum Wohlfühlen.

Die Tour ist – ohne Abstecher, z.B. nach Anghiari oder nach Assisi – ca. 300 km lang, das entspricht einer reinen Fahrtzeit von ca. 6 Stunden. Arezzo oder Cortona, Urbino und Perugia vertragen sehr gut auch mehr als eine Übernachtung. Sie können also gut eine Woche für die Tour einplanen.

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Reisetipps Arezzo
Arezzo, Überblick

Ausgangspunkt unserer Tour ist Arezzo, die Antiquitäten- und Schmuck-Stadt.

Arezzo abseits der Touristenpfade
Piazza Grande

Wo beginnen? An der Piazza Grande.

Die Piazza Grande gehört den Touristen und Antiquitätenhändlern. Unter den Arkaden finden sich manchmal Einheimische. Die früheren Bars sind großenteils Restaurants gewichen. Das tut der Schönheit des Platzes aber keinen Abbruch.

Arezzo Insider
Erster Rundgang

Auf in die mittelalterlichen Strassen und zu einer Reihe von Sehenswürdigkeiten!

Das Leben spielt sich auf dem Corso Italia, den Querstrassen, wo es die Restaurants gibt, und auf der Via Roma ab.

Italienisch in Köln

Etwas Kultur? Casa Vasari!

Das Haus des Universalkünstlers Vasari ist ein Gesamtkunstwerk und ein Ort der Ruhe. Ein Muss.

Reisetipps Arezzo

Dom, Park und Festung

Ein Rundgang im Norden der Altstadt entführt uns aus dem Trubel der engen Gassen.

Italienisch in Köln

Die Kreuzeslegende in San Francesco

Ein Feuerwerk der Frührenaissance

Es ist das Hauptwerk von Piero und hat ihn auf einen Schlag berühmt gemacht. Es erzählt die Geschichte von der Entstehung des Baumes für das Kreuz Christi, das Verschwinden des Kreuzes und seine spätere Auffindung.

Basis des Zyklus ist die mittelalterliche Legenda Aurea von Jacobus de Voragine, spätmittelalterlicher Erzbischof von Genua und Schriftsteller.

Warum die Thematik des Kreuzes in Arezzo? Die Kirche gehört den Franziskanern, für die die Passion Christi eine besondere Bedeutung hat.

Wer nach der Betrachtung des Bilderzyklus sofort eine Pause braucht, geht ins wunderschöne historische Caffè dei Costanti, direkt gegenüber der Kirche. Etwas weiter ist das kleine Vasari Caffè (Via Giorgio Vasari, 15).
Der Vollständigkeit halber sollte abschließend noch erwähnt werden, dass es mehrere Theater in Arezzo gibt. Es lohnt sich, vor einem Besuch das Programm, das Musik und Theater umfasst, zu studieren.


Monterchi, Sansepolcro, Urbino

Sehr abwechslungsreich geht es über Monterchi, vielleicht zu einem Abstecher nach Anghiari und dann nach Sansepolcro und von dort auf den Apennin. Am Ende wartet Urbino. Kurz zuvor noch ein Halt in Urbania.

Reisetipps Monterchi Toskana
Monterchi

Von Arezzo geht es nach Monterchi, einem kleinen Dorf auf einem Bergrücken mit entsprechender Aussicht. Grund für den Besuch ist das Piero-Gemälde Madonna del Parto, die schwangere Madonna. Zwei Engel halten die Vorhänge eines Baldachins, vermutlich ein Sinnbild für einen Tabernakel, auseinander, in der Mitte Maria.

Dargestellt ist eine junge schwangere Frau mit melancholischem Blick. Thema ist vermutlich die gleichzeitige Göttlichkeit (Tabernakel) und Menschlichkeit (eine menschliche Mutter) Christi. Unabhängig von allen Interpretationsversuchen ist das Bild einfach wunderschön.

Es gibt tatsächlich Restaurants in dem kleinen Dorf. Eine Stärkung vor Ort ist also möglich.

Bevor es weiter nach Sanselpolcro geht, bietet sich ein Abstecher nach Anghiari an.

Reisetipps Marken Sansepolcro
Sansepolcro

Grund für einen Besuch in Sanselpolcro ist das Museo Civico mit einem Hauptwerk von Piero, der Auferstehung.

Wenn man nach San Sepolcro (Geburts- und Sterbeort von Pietro) hineinfährt, ist es zunächst wenig einladend: breite, gerade Straßen und Häuserfluchten. Ist man dann innerhalb des ehemaligen Mauerrings, sieht es ganz anders aus. Schmale Strassen, kleine Plätze, die ein oder andere Sehenswürdigkeit (Kathedrale, Palazzi, Medici-Festung) – und sehr wenig Touristen.

Reisetipps Urbino
Urbino

Hinter Sansepolcro geht es über die SS73Bis erst einmal recht steil in vielen Kehren in die Berge des Apennin. Für kurze Zeit geht es durch Umbrien und dann in die Marken.

Ein Muss ist ein Halt in Urbania, angeblich der Lieblingsort von Federico da Montefeltro, in das er sich in einer Sänfte tragen ließ.

In Urbino hängt die Geißelung Christi. Ein äußerst spannendes Bild. Zum einen zeigt es Pieros Kunst der Perspektive – er war auch Mathematiker und hat mit ungefähr 60 Jahren aufgehört zu malen, um sich ganz der Kunsttheorie und der Mathematik zu widmen.

Gubbio, Perugia, Assisi, Cortona

Nun befinden wir uns schon auf dem Rückweg. Der letzte Ort unserer Tour mit Bildern von Piero ist Perugia. Nicht weit von Perugia liegt Assisi. Es wäre eine Sünde, diesen Abstecher auszulassen. Das Gleiche gilt für das kurz vor Arezzo gelegene Cortona. Die Route führt am Lago Trasimeno vorbei. Eine gute Gelegenheit für einen kleinen Badeaufenthalt.

Reisetipps Perugia
Gubbio und Perugia

Die nächste Station ist Perugia. Die Entfernung beträgt etwas mehr als 100 km. Für den größten Teil der Strecke kann man die gut ausgebaute SP3 nutzen. Die Landschaft wird hier stark genutzt und es spricht nichts dagegen, die schnellste Strecke zu wählen, die knapp zwei Stunden Fahrzeit kostet. Für einen Zwischenstopp eignet sich Cagli, unbedingt aber Gubbio.

Gubbio ist eine mittelalterliche Stadt in den umbrischen Bergen. Hauptsehenswürdigkeit ist der Palazzo dei Priori, der recht waghalsig in den steilen Hang gebaut ist mit einem schönen Platz davor.

Perugia ist die Hauptstadt von Umbrien und Universitätsstadt. Wie viele Orte in Umbrien liegt Sie auf einem Hügel. Ursprünglich waren es zwei, aber die Senke dazwischen wurde zugeschüttet. Die Piazza IV Novembre bündelt viele der größten Sehenswürdigkeiten. Ausführlich wird die Stadt auf einer eigenen Seite beschrieben.

Aber nun zu Piero. In der Galleria Nazionale dell Umbria hängt das Polyptichon des Hl. Antonius.

Neben historischen Gebäuden, dem Brunnen und der Malkunst gibt es aber auch noch ein Alltagsleben. Hier hat Perugia viel zu bieten. Der richtige Ort dafür ist der Corso Vannucci, die Flaniermeile.
Es ist gelungen, die großen Mode- und sonstigen Ketten fernzuhalten, so dass man sich vollständig auf das Flanieren und Schauen konzentrieren kann. Am einen Ende des Corso, an der Piazza Italia, kann man den weiten Blick über die umbrische Landschaft genießen. Das ist Italien!

Reisetipps Assisi
Assisi

Jeder kennt Assisi. Die heitere Atmosphäre, die außergewöhnliche Doppelkirche. Der Abstecher lohnt sich in jedem Fall.

Reisetipps Cortona
Cortona

Ein paar Kilometer hinter Perugia führt die Strasse am Lago Trasimeno vorbei. Ein Stopp bietet sich in Passignano sul Trasimeno an. Dann geht es weiter nach Cortona.

Eine steile, gewundene Strasse führt hinauf zur Altstadt. Cortona hat alles, eine Stadtmauer, einen zentralen Platz mit Palazzi und einer riesigen Treppe, von der aus man das Treiben beobachten kann, eine grandiose Aussicht, romantische Treppen, die von den Hauptstrassen nach oben oder nach unten führen, Kirchen, Kunstwerke und ein wunderbares Flair.

Man möchte gar nicht mehr weiter fahren. Das haben natürlich auch andere bemerkt. Wer dem Trubel entkommen möchte geht z.B. die Via S. Margherita lang, genießt die Ruhe und die Aussicht. Man kann der Strasse bis zu Festung folgen und hat dann noch den Blick nach Norden.

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  • Zur Musikstadt Lucca geht es hier

    Zur Renaissance-Stadt Ferrara geht es hier

    Zur Mosaikstadt Ravenna geht es hier

    Nach Perugia – eine vielschichtige Stadt geht es hier.

    Und hier geht’s nach Mantua

    Wenn Sie etwas über italienische Institutionen wie die Bar oder die Oper erfahren möchten, klicken Sie hier.

    Italiener*innen, die Geschichte mach(t)en, finden Sie hier.